Wappen der Stadt Mülheim an der Ruhr (Lange Beschreibung auf einer Extra Seite)

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Tatü, tata, die Feuerwehr ist da!!!

Nein, diesmal war es umgekehrt!

Der BSV Mülheim besuchte mit einer Gruppe von 13 Personen am 01.04.2011 die neue Hauptfeuer- und Rettungswache in Mülheim an der Ruhr.

Herr Heinz Brinkmann, der ca. 3 Stunden lang geduldig alle unsere Fragen beantwortete, empfing uns im Glaskubus und zeigte uns als erstes einen Kran, der von 1956 bis 1982 im Einsatz war und jetzt dort als Museumsstück zu bestaunen ist. Mit diesem Kran konnten bis zu 15 Tonnen gehoben werden.

Mitglied Peter Falk im Kranwagen.

Foto: Detlev Adam

Unser Mitglied Peter Falk schaffte es, in das führerhaus zu klettern.

Wir erfuhren, dass die Berufsfeuerwehr der Stadt Mülheim an der Ruhr für den Brandschutz, den Rettungsdienst sowie den Zivil- und Katastrophenschutz zuständig ist. Dafür unterhält sie zwei Feuer- und Rettungswachen, die rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr für den Bürger einsatzbereit sind.

Die Hauptfeuerwache wurde im September 2010 von der Aktienstraße nach Broich, Zur Alten Dreherei 11, verlegt. Damit wird eine deutlich bessere Abdeckung des Stadtgebietes erreicht.

Lediglich die Leitstelle befindet sich noch auf der Aktienstraße; sie wird aber im Sommer dieses Jahres ebenfalls zur neuen Hauptfeuerwache übersiedeln.

So hatten wir allerdings die Möglichkeit, die zukünftige Leitstelle zu besichtigen und etwas über die moderne Computertechnik, die dann dort vorherrschen wird, zu erfahren.

 

Die Berufsfeuerwehr Mülheim an der Ruhr verfügt über 236 Stellen des feuerwehrtechnischen Dienstes. Davon sind 5 Personen weiblich. Darüber hinaus werden auch noch Mitarbeiter in der Verwaltung und den Werkstätten beschäftigt.

Seit 2001 besteht in Mülheim an der Ruhr auch wieder eine Freiwillige Feuerwehr. Von 1946 bis 2001 wurde der Brandschutz in der Stadt ausschließlich durch die Berufsfeuerwehr sichergestellt. Lange Zeit war Mülheim an der Ruhr damit die einzige Stadt in Deutschland ohne Freiwillige Feuerwehr.

Aufgabe der Freiwilligen Feuerwehr ist u.a. die Unterstützung der Berufsfeuerwehr bei größeren oder länger dauernden Einsätzen sowie bei besonderen Schadenslagen, wie z.B. bei Unwetterschäden. Sie nimmt darüber hinaus Sonderaufgaben wahr.

Die Freiwillige Feuerwehr ist mit dem Löschzug Heißen in einem 2005 neu errichteten Gerätehaus, welches sich auf dem gleichen Gelände wie die Feuerwache 2 im Stadtteil Heißen befindet, untergebracht.  Der Löschzug Broich befindet sich seit 2010 in einem eigenen Gebäude auf dem Gelände der neuen Hauptfeuerwache.

Die Freiwillige Feuerwehr verfügt derzeit über neun Einsatzfahrzeuge.

Auf dem ehemaligen Bahngelände nördlich der Duisburger Straße ist die neue Hauptfeuer- und Rettungswache der Berufsfeuerwehr sowie das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr, Löschzug Broich, entstanden. Die Erschließungsstraße auf dem Gelände hat den Namen "Zur alten Dreherei" erhalten, ein Hinweis auf die ehemalige Nutzung der historischen Halle neben dem Gelände der neuen Hauptfeuerwache.

Die Gebäude sind auf dem Gelände so angeordnet, dass ein größerer Innenhof entstanden ist, (Hufeisen) der ein Arbeiten und Üben erlaubt, ohne die Nachbarschaft unnötig zu belästigen. Bei der Anordnung der Gebäude wurde natürlich auch darauf geachtet, dass die zuerst ausrückenden Einsatzkräfte und Fahrzeuge zentral untergebracht sind, um die Wege möglichst kurz zu halten. Die Gebäude A bis D sind über Brücken miteinander verbunden.

Die Hauptfeuerwache ist komplett notstromversorgt, damit auch bei einem längeren Stromausfall der Betrieb sichergestellt werden kann.

Im Einzelnen sind folgende Gebäude / Bereiche auf dem Gelände angeordnet:

 

Gebäude A:

Im Gebäude A sind die Branddirektion, das Führungs- und Lagezentrum und die Fachabteilungen untergebracht. Zusätzlich befinden sich hier Fahrzeugstellplätze für Einsatzleit- und Kommandofahrzeuge sowie Sonderfahrzeuge. Außerdem befinden sich hier Umkleidemöglichkeiten für den Führungsdienst sowie Technik- und Lagerräume.

Das Führungs- und Lagezentrum ist die "Schaltzentrale" nicht nur für die Feuerwehr, sondern insbesondere für die gesamte Gefahrenabwehr der Stadt. Hier sind in räumlicher Nähe zueinander die Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst, Stabsräume für die Technische Einsatzleitung und den Krisenstab, die Personenauskunftsstelle, das Bürgertelefon und Fachberaterräume untergebracht.

Gebäude B:

Im Gebäude B befindet sich im ersten Obergeschoss die Feuerwehr- und Rettungsdienstschule. Im Erdgeschoss ist das zentrale Einsatzmittellager sowie die Halle für die Abrollbehälter mit Sonderausrüstungen untergebracht.

Gebäude C:

Im Gebäude C ist der Einsatzdienst untergebracht. Hier befinden sich alle Fahrzeuge die bei einem Einsatz zuerst ausrücken. Das Erdgeschoss ist in zwei Bereiche aufgeteilt. Im linken Bereich sind die Fahrzeuge für Brandschutz und Technische Hilfeleistung, im rechten Bereich die Fahrzeuge des Rettungsdienstes und zusätzlich in der Mitte diverse notwendige Funktions- und Lagerräume untergebracht. Im Obergeschoss befinden sich die Aufenthalts-, Sozial- und Umkleideräume des Einsatzpersonals.

Gebäude D:

Im Gebäude D sind alle für den Rund-um-die-Uhr-Einsatzbetrieb der Feuerwehr notwendigen Werkstätten untergebracht. Insbesondere befinden sich hier die Desinfektion für den Rettungsdienst, die Atemschutzwerkstatt, die Kfz-Werkstatt, die Waschhalle, die Schlauchwerkstatt, Schlosserei und Schreinerei sowie einige Kleinwerkstätten (z.B. Funkwerkstatt, Schneiderei, etc.). Zusätzlich sind hier die Atemschutz-Übungsstrecke, die Kleiderkammer, das Taucherübungsbecken sowie Sporthalle und Fitnessraum angeordnet.

Gebäude E:

Das Gebäude E ist das Gerätehaus für die Freiwillige Feuerwehr. Hier werden der neue Löschzug Broich der Freiwilligen Feuerwehr sowie eine weitere Gruppe der Jugendfeuerwehr ihre Heimat finden.

Gebäude F:

Das Gebäude F ist das Brandübungshaus. Direkt daneben befinden sich ein kleiner Sportplatz sowie eine Übungsanlage für den Umgang mit Gefahrstoffen (Bahnkesselwagen auf einem kurzen Schienenstrang).

Das Gelände wird über 5 Zu- und Ausfahrten erschlossen. Dies sind im Einzelnen:

•        Hauptzufahrt zum Wachgelände

•        zweite Alarmausfahrt und Durchfahrt zur Nordausfahrt

•        Zufahrt für die Freiwillige Feuerwehr

•        Nordausfahrt. Diese ist eine reine Alarmausfahrt und verbindet das Wachgelände

mit der Xantener Straße.

•        Zufahrt zu den Parkflächen Die Zu- und Ausfahrt zur Duisburger Straße erfolgt über eine Rampe.

Alle Alarmausfahrten erhalten Ampelanlagen, so dass beim Ausrücken nicht das Einsatzhorn (Martinhorn) genutzt werden muss und so Rücksicht auf die Nachbarschaft genommen werden kann.

 

Wir hatten die Möglichkeit, verschiedene Löschfahrzeuge zu sehen. Außerdem stieß Herr Henrik Folkenborn noch zu uns, der sich in seiner Uniform,  komplett mit Atemschutzgerät und allem, was dazu gehört präsentierte. Für uns war ausdrücklich „Anfassen erlaubt!“

Danach ging es zu den Rettungsfahrzeugen. Auch diese konnten wir betreten, um uns die ausrüstung genau anzusehen. Auch wird ein Rettungsfahrzeug für Tiere vorgehalten. Die Hunde können in eine große Box eingesetzt werden und für Katzen gibt es einen Katzenkorb. Alex, der Blindenführhund der Vorsitzenden schnüffelte ausgiebig an der Box herum. Als Herr Brinkmann jedoch die Klappe nach oben schob, um zu demonstrieren, wie die Hunde dort hinein gelangen, machte er einen Satz rückwärts. Er dachte sich möglicherweise, dass wir ihn nun dort zurücklassen würden.

Bei dem Besuch der Hauptfeuer- und Rettungswache konnten wir eine Menge erfahren und sagen, dass sich dieser Besuch für die Teilnehmer gelohnt hat. An dieser Stelle noch einmal ein ganz herzliches Dankeschön an Herrn Brinkmann und Herrn Folkenborn, die sich an diesem Vormittag für uns zur Verfügung gestellt haben.

 

Christa Ufermann

 

 

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